3. Januar 2007

 

Abendgebet, Mittwoch, 3. Januar 2007

19.00 - ca 19.30 Uhr, Kirche Gerzensee

Meine Orientierung im Alltag- hinhören, hinschauen, im Gespräch sein und mich führen lassen.

 

Orgel E. Nievergelt

Eingangswort
Als Jesus in den Tagen des Herodes in Bethlehem geboren war, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland, die folgten dem Stern und hörten auf die Stimme im Traum.


Begrüssung
Wir stehen am Anfang eines neuen Jahres. Der erste Trubel liegt hinter uns und langsam kommt der Alltag wieder.
Wohin führt uns unser Weg in diesem Jahr?
Woran orientiere ich mich?

In dieser halben Stunde haben wir Gelegenheit, anzuhalten, still zu sein und zu hören. -

Wir hören von den Weisen, die aus ihrem Alltag aufgebrochen sind und sich auf ungewöhnlichen Wegen führen lassen.

Wir hören Musik, die teilweise in ungewohnten Harmonien erklingt. Manchmal tönt sie wie ein Gespräch.

Das folgende Orgelstück von Dupré, das wir nach dem Gebet ein zweites Mal hören werden, erzählt davon, dass Gott in unserem Leben sichtbar ist.
Wie kommt er zu uns?
Ist Gottes Wirken vielleicht ganz anders erfahrbar, als wir es erwarten?
Zeigt er oder sie sich auch in den fremden Klängen unseres Alltags?
Wir hören in dieser halben Stunde Worte und Musik.
In der Stille können wir dann in uns hineinhören: Leuchtet auch uns ein Stern? Und welche Stimme höre ich in mir?

E-wort
Als Jesus in den Tagen des Herodes in Bethlehem geboren war, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland, die folgten dem Stern und hörten auf die Stimme im Traum.


Orgel Dupré , Ecce dominus veniet

Gebet
Gott,
ich danke dir, dass wir hier in der Stille der Kirche anhalten können.
Ganz unterschiedliche Ereignisse haben uns heute beschäftigt.
Du weisst, was uns umher treibt. Du kennst unsere Sorgen, unsere Freude und Sehnsucht.
Ich bitte dich, nimm nun all die Unruhe des Tages zu dir, dass wir still werden können und offen,
dein Wort zu hören
deine Berührung wahr zu nehmen
und dir zu folgen.
Amen.

Orgel Dupré (wiederholen)


Text-Lesung
Matthäus 2, 1-12 ( die Geschichte über die Sterndeuter aus dem Morgenland)


Gedanken
So weit die Worte des Matthäus.
Drei Weise machen sich auf den Weg. Sie verlassen ihre Heimat,ihren Alltag und folgen einem Stern.
Sie orientieren sich in der Fremde an diesem Licht und erreichen so den König, den sie suchen.
Auf dem Weg dorthin begegnen sie Herodes, einem Herrscher, der Angst hat, er könne seine Macht verlieren.
Die Weisen aus der Fremde reden mit Herodes, sie hören ihm zu, aber sie wissen, dass sie bei ihm noch nicht am Ziel ihres Weges sind.
Als sie das Neugeborene Kind finden, wird ihre Vision erfüllt. Sie können voll Freude wieder nach Hause ziehen.
Diesmal ist es nicht der Stern, an dem sie sich orientierten, es ist die Stimme des Engels, der in der Stille der Nacht zu ihnen spricht.
Sie vertrauen ganz auf diese Worte.


Was könnten die Magier aus dem Morgenland heute für unser Leben bedeuten?

Es sind Menschen, die eine klare Vision haben.
Gibt es in unserem Leben eine Vision?
Haben wir ein wichtiges Anliegen, für das wir bereit sind, einen langen Weg auf uns zu nehmen?

Die Weisen haben ein Ziel und sie orientieren sich ganz eindeutig an dem Stern, von dem sie sich führen lassen.
Woran orientiere ich mich in meinem Leben?
Lasse ich mich auf unbekannten Wegen in fremde Gebiete führen? oder bleibe ich eher in meiner alltäglichen Routine?

Die Weisen begegnen Herodes. Er will sie für seine Ziele missbrauchen. Er will, dass sie das Neugeborene verraten.
Wenn wir ein Ziel vor Augen haben, wenn wir etwas Neues wagen, dann kann es geschehen, dass sich uns Hindernisse in den Weg stellen. Manchmal ist es nicht leicht zu erkennen, ob uns jemand helfen will, oder uns Steine in den Weg legt.
Manchmal stolpern wir über unsere eigenen Vorstellungen von Gut und Böse, von Moral und Tradition und versperren uns so den Weg, das Neue in unserem Leben zu behüten.

Die Weisen finden Jesus. Und als es Zeit ist, den Heimweg anzutreten, hören sie eine Stimme, von der sie sich voll Vertrauen führen lassen. Sie orientieren sich an den Worten des Engels, nicht an denen des Herrschers.
Welcher Stimme folge ich in meinem Leben?
Sind es die lauten Stimmen neben mir, von denen ich mich führen lasse?
Fällt es mir schwer, meinem Partner einen Wunsch nicht zu erfüllen? Kann ich nein sagen, wenn ich vorher ja gesagt habe, aber meine innere Stimme mir sagt, dass ich einen anderen Weg gehen soll?

In der Stille von ca 10 Minuten können wir in uns hineinhören:
Gibt es eine Vision in mir?
Woran orientiere ich mich?
Welche Hindernisse halten mich auf?
Wage ich es, meiner inneren Stimme zu folgen und andere Wege zu gehen, als es von mir erwartet wird?


Stille(ca 10 Minuten)

 

E-wort
Als Jesus in den Tagen des Herodes in Bethlehem geboren war, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland, die folgten dem Stern und hörten auf die Stimme im Traum.


Gebet
Gott,
auf ganz verschiedene Art führst du uns durch unser Leben.
Du schenkst uns neue Impulse und Visionen.
Du hilfst uns, wenn Hindernisse gross werden und wir den Weg nicht mehr genau erkennen. Dafür danke ich dir.
Ich bitte dich, schenke uns Weisheit, dass wir deine Stimme klar erkennen und sie unterscheiden können von den Stimmen, die uns am wirklichen Leben hindern wollen.
Schenke uns auch Mut, wenn wir Herodes in unserem Leben begegnen, dass wir nicht seine Wünsche erfüllen, sondern der Stimme deines Engels folgen.
Ich danke dir, dass du auf all unseren Wegen mit uns bist.
Amen.

Segen
Der Segen des Gottes von Sara und Abraham
der Segen des Sohnes, von Maria geboren
der Segen des heiligen Geistes, der über uns wacht
wie eine Mutter über ihre Kinder, sei mit euch allen.
Amen.

Orgel Corrette


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Als Jesus in den Tagen des Herodes in Bethlehem geboren war, siehe, da kamen Weise
aus dem Morgenland, die folgten dem Stern, die sprachen zu Herodes, die fanden das Neu-Geborene, die brachten Geschenke, die hörten die Stimme im Traum und zogen auf einem anderen Weg in ihr Land zurück.

(nach Matth. 2, 1-12)

 



das schönste zimmer

der zuversicht
das schönste zimmer
in meinem haus geben

es gemütlich
einrichten

sie verwöhnen
und lieben

auf dass sie
nie
mein haus verlasse

me
3/1/2016_15.51h

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